The Victoria & Albert Museum
Das weltweit führende Museum
für Kunst und Design
18.11.2011 – 15.04.2012

Weltausstellung von 1851 und Expositions Universelles in Paris Ausstellungsplan

Die Exhibition of the Works of Industry of All Nations, die 1851 in London eröffnet wurde, war die erste Weltausstellung. Sie ging auf die Initiative von Prinz Albert und Henry Cole zurück. Beide wollten mit Hilfe der Ausstellung die kunsthandwerkliche Ausbildung verbessern und den Einfluss von Wissenschaft und Kunst auf die Industrie steigern. Der von Joseph Paxton entworfene spektakuläre Crystal Palace im Hyde Park, eine fast 600 m lange Halle aus Fertigbauteilen aus Glas und Eisen, bot Platz für 100 000 Ausstellungsstücke aus der ganzen Welt: Rohstoffe, Maschinen und mechanische Erfindungen, gewerbliche und kunsthandwerkliche Erzeugnisse sowie Skulpturen.

Die Weltausstellung war von Mai bis Oktober 1851 für das Publikum geöffnet. Sie zog insgesamt 6 Millionen Besucher an.

Dank des kommerziellen Erfolgs der Weltausstellung konnten 35 Hektar Land zwischen Hyde Park und Brompton Road im später South Kensington genannten Stadtteil angekauft werden. Hier sollte das Kulturviertel entstehen, zu dem heute das Victoria and Albert Museum gehört.

Auf die Great Exhibition von 1851 reagierte Frankreich mit der Exposition Universelle von 1855. Die wirtschaftliche Konkurrenz beider Nationen beflügelte in London die Ankäufe für die Museumssammlungen. Das South Kensington Museum erwarb in Paris auf den Expositions Universelles von 1855 und 1867 zahlreiche zukunftsweisende Designobjekte, Luxustextilien und Papiertapeten der führenden französischen Hersteller.

Abb. 5: Lehnstuhl, ausgestellt auf der Weltausstellung 1851 Entwurf: Ferdinand Rothbart und Th. Kolb, Ausführung: Thomas Hoffmeister und Theodor Behrens Coburg, um 1851 / Geschnitzte Eiche mit Plüschpolsterung
© Victoria and Albert Museum, London

Abb. 6: Henry Courtenay Selous: Die Eröffnung der Great Exhibition durch Queen Victoria am 1. Mai 1851,
1851/52, Öl auf Leinwand
© Victoria and Albert Museum, London

BKH / V&A